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Dual Stack Network

In der heutigen Übung wurde ein Dual-Stack Network aufgebaut. Darunter versteht man Netzwerke, die für IPv4 und IPv6 konfiguriert werden.


Angabe

Eine Firma besitzt das nachfolgend abgebildete Netzwerk mit der IPv4-Netzwerkadresse 123.23.45.0/24 und der IPv6-Netzwerkadresse 2a02:3eb:48::/48. Im Diagramm ist zu den einzelnen Subnetzen die Anzahl der tatsächlich vorhandenen PCs, Laptops und Server angeführt. Um die Simulation zu vereinfachen wird allerdings nur ein Teil davon konfiguriert.

Arbeitsaufträge

  • Aufbauen des Netzwerks mit dem Cisco-Packet-Tracer. (10 Punkte)
  • AUF EINEM EIGENEN ZETTEL: Berechnung der Subnetadressen sowohl für IPv4 als auch für IPv6. Bitte vergessen Sie nicht auf die serielle Verbindung zwischen den Routern. (10 Punkte)
  • Konfiguration der Devices entsprechend der von Ihnen zugeteilten NW-Adressen. Das Routing erfolgt im ersten Schritt statisch. (10 Punkte)
  • Test des Konfiguration: Pingen Sie von jedem Subnetz aus die Server im NW-A an. (10 Punkte)

Erweiterung:


Konfigurieren Sie anstelle von statischem Routing ein dynamisches Routing über RIPv2 (IPv4) bzw. RIPng (IPv6). 




Berechnung der Netzwerke

Zunächst sollen die entsprechenden Subnetadressen berechnet werden. Da die Netzwerke unterschiedlich viele Hosts besitzen und dadurch auch die Subnetmasks variieren, spricht man von einem VLSM-Subnetting (Variable Length Subnet Mask).
Laut dieser Tabelle soll zunächst die Basiskonfiguration des Netzwerks vorgenommen werden.
Zu beachten ist, dass für IPv6 auf allen Routern in der Config der Befehl "ipv6 unicast-routing" eingegeben werden muss. Erst dieser erlaubt es, dass IPv6-Pakete in den Netzwerken verschickt werden.



Einrichten von DHCP

DHCP (Dynamic Host Configuration Protocol) ermöglicht es, den Clients automatisch die entsprechende Netzwerkkonfiguration zuzuweisen.
Diese Konfiguration verteilt nach der Konfiguration am Router und nach Aktivierung am jeweiligen Host automatisch IP-Adresse, Subnetmask, Gateway und auf Wunsch auch DNS-Server.

Mit dem ersten Befehl wird ein neuer DHCP-Pool erstellt. Der letzte Parameter bestimmt hierbei den Namen, z.B. "NW-A".
Danach wird dem Pool die Netzwerkadresse + Subnetmask übergeben.
Zu guter Letzt wird der Default-Router, also das Gateway bestimmt.

Router(config)# ip dhcp pool NW-A
Router(dhcp-config)# network 123.23.45.0 255.255.255.128
Router(dhcp-config)# default-router 123.34.45.1
Router(dhcp-config)# end
Router#

Nun muss auf den entsprechenden Clients nur noch DHCP aktiviert werden.

DHCP im IP-Configuration Menü vom Client auswählen

IP Address:     123.23.45.2
Subnetmask:     255.255.255.128
Default Gateway:     123.23.45.1

Einrichten einer statischen Route

Mit ip route bzw. mit ipv6 route kann in der Config des Routers eine statische Route erstellt werden.
Hierbei werden am Router nur die Netzwerke, welche hereingeroutet werden sollen, inklusive deren Subnetmask angegeben. Dahinter wird noch die Destination angegeben, also wohin diese geroutet werden sollen. Hier kann entweder die Destination-IP-Adress oder der Name des Ziel-Interfaces angegeben werden.

Beispiel anhand von Router1:
Nach der Konfiguration der Route kann diese am entsprechenden Router mit show ip route bzw. mit show ipv6 route kontrolliert werden.
Es besteht die Möglichkeit eine Default-Route eingerichtet werden. Diese besagt, dass alle unbekannten Netzwerke auf eine bestimmte IP-Adresse geroutet werden.
Diese sollte jedoch nie auf in unserem Fall beiden Routern konfiguriert werden, da ein für beide unbekanntes Netzwerk dann ständig zwischen diesen beiden Routern hin- und hergeschickt werden, das heißt es entsteht ein sogenannter Loop.


RIP (Routing Information Protocol)

RIP ist ein Protokoll, welches ebenfalls zum Routen verwendet wird. Dieses ist in größeren Netzwerken sicher die bessere Wahl, da dieses einfacher zu realisieren ist. 
Bei diesem werden am Router einfach die umliegenden Netzwerke angegeben. Jeder Router erstellt Routingtabellen mit diesen Einträgen und weiß durch diese, welche Netzwerke er wohin routen muss. Diese Routingtabellen werden regelmäßig zwischen den Routern ausgetauscht.

In der Konfiguration von RIP muss ebenfalls die Version angegeben werden. Wir wählen die Version 2, da diese Subnetting unterstützt.

Router# configure terminal
Router(config)# router rip
Router(config-router)# version 2
Router(config-router)# network 123.23.45.0
Router(config-router)# network 123.23.45.128
Router(config-router)# end
Router#


RIP kann ebenfalls für IPv6 angewendet werden. Hierbei muss nur am Router ein entsprechendes RIP mit geeignetem Namen angelegt und auf allen Interfaces, auf denen RIP verwendet werden soll, aktiviert werden.

Router(config)# ipv6 router rip RIPv6
Router(config-rtr)# exit
Router(config)# int fa0/0
Router(config-if)# ipv6 rip RIPv6 enable
Router(config)# int fa0/1
Router(config-if)# ipv6 rip RIPv6 enable
Router(config)# int s0/0/0
Router(config-if)# ipv6 rip RIPv6 enable
Router(config)# int fa0/1
Router(config-if)# end
Router#

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